Runde Sachen sind gern gesehen. Es gibt keine Kanten zum anecken. Sie sind Sinnbilder der Harmonie. Es gibt keinen Anfang und kein Ende. Und doch ist der Kreis nur eine Momentaufnahme. Blicken wir auf das Universum, die Natur, die Religionen, den Menschen, die Technolgie und die Kunst so erhalten wir dafür vielfältige Beispiele.
Bevor die Sterne und Planeten, ihre aus jetziger Sicht, relativ stabilen (Kreis)Bahnen im All ziehen konnten, herrschte das Chaos. Unvorstellbar dicht gedrängt, war das was ist. Es stellt sich bereits hier die Frage, die nach dem Urknall und aus unserer heutigen Sicht nicht verständlich beantwortet ist: Und was war drumherum? Der Schlüssel zur Erkenntnis liegt bereits in der bedeutensten Einschränkung für die Überlegung vor und lautet: „Aus …unserer Sicht“. Die uns umgebenden Wahrnehmungsgrenzen unseres Universums, leiten sich aus der Relativitäts- und Quantentheorie ab. Der obere Bereich der Skala ist die Lichtgeschwindigkeit, der untere Bereich ist die Quantenebene. Darüber bzw. darunter ist es uns (bisher) nicht möglich, etwas messbar zu machen.
Das heißt nicht das dort nichts existiert. Das Wahrnehmungsspektrum unserer Natur reicht nur einfach nicht darüber hinaus. Und mit unserer Natur ist die Möglichkeit der universalen Erkenntnis, also unserem Universum zugrunde liegende Zusammenhänge gemeint.
Gedankenexperimentell ist es naheliegend, dass vor dem Urknall, etwas drumherum existiert hat, das über das erkennbare grenzenlose Universum hinaus, etwas existiert.
In unseren Dimensionen sind die Skalen der Erkenntnis also abgesteckt. Kann das System darüber hinaus Erkenntnis gewinnen? Es wird versucht. Jede Idee könnte dabei die Lösung beinhalten oder auch nur einfach Blödsinn sein.
Im Wesentlichen läuft es dabei auf folgendes hinaus: Ist unsere Welt ein Teil von Etwas oder ist unsere Welt das Ganze? Signifikantes Merkmal unserer Welt ist, das es einen Beginn und ein Ende gibt. Diese natürliche Eigenschaft durchdringt alles was wir kennen. Bevor wir, im Rahmen unseres Bewusstseins existieren, gibt es bereits die Bausteine der Existenz, getrennt in einem Mann und einer Frau, als Eizelle und als Sperma.
Übertragen wir dieses Bild auf unser Universum, so könnte unsere Welt, analog dazu, entstanden sein. Wer oder was sind dann die Erzeuger? Welche Form der Existenz vereinigte also Etwas mit Etwas und existiert jenseits unserer Wahrnehmung.
Es muss sich, diesem Faden folgend, um etwas handeln, das mit unseren vier Dimensionen Länge, Breite, Höhe und Zeit nicht beschrieben werden kann. Es sind also Dimensionen die zwar existieren, jedoch für uns nicht fassbar sind.
Wir können also fragen: Was ist kürzer oder länger als Länge, was schmaler oder breiter als Breite, was tiefer oder höher als Höhe, was vor oder nach der Zeit – was ist das Andere? Die Antwort auf diese Frage, läßt sich, wenn überhaupt, auf folgendem Weg finden.
Wenn wir ein Teil von etwas sind, das über uns hinaus existiert, dann könnte es sein, das uns diese Anderwelt durchdringt, mit ihren Anderdimensionen. Wir könnten mit diesen Anderdimensionen verwoben sein.
Diese Anderdimensionen wären nicht messbar, nicht skalierbar, böten jedoch den Zugriff auf den Ausbruch aus dem uns umgebenden Universums und des damit gesetzten Erkenntnisrahmens.
Die bisherigen Überlegungen lassen sich also wie folgt zusammenfassen:
Wir spielen mit einem großen Satz Karten (materielle Welt), der entsprechend der Spielregen (Naturgesetze), eine sehr, sehr große (nahezu unendliche) Anzahl von Spielsituationen (messbar und nichtmessbar) ermöglicht.
Wir fragen uns:
Wie kommt es, dass wir diese Karten, mit diesen Regeln in den Händen halten?
Gibt es noch andere Karten, andere Spielregeln, andere Spieler?
Wenn dem so ist, dann ist es möglich, das wir mit dem Nachdenken über unseren Kartensatz und unsere Regeln, etwas darüber aussagen können, was über diese Gegebenheiten hinaus, noch existiert.
Ist das Andere einfacher und hat uns ein komplizierteres Spiel an die Hand gegeben oder ist es komplizierter und hat uns ein einfacheres Spiel ausgeteilt? Das zugrunde liegende Prinzip sollte Teil der Anderwelt sein, kann aber auf uns nicht verständliche Weise transformiert sein.
Es gibt jedoch noch einen Teil in unserer Welt, der in der Betrachtung noch nicht beleuchtet wurde. Vorsicht – wir betreten den Pfad der „unklaren Erkenntnisse“. Dazu gehören immaterielle, nichtmessbare Dimensionen. Auch sie sind Teil unserer Welt.
Als Dimension der Existenz erfüllen sie in frappierender Übereinstimmung die Kriterien der Antwort auf die Frage: Welche Teile unserer Welt sind anders als Länge, Breite, Höhe und Zeit?
Doch zunächst noch einmal ein Blick in unser Universum. Im Beginn des Kosmos sind die materiellen Grundlagen mehr oder weniger nachvollziehbar gelegt. Immaterielle Bestandteile bilden physikalische Grenzen aus, im Universum zählen dazu das Licht, in unserer Existenz Emotionen und Gefühle.
So wie Licht einfach da ist, so spüren wir Schwingungen die sich zwischenmenschlich übertragen. In der Wirkung sind diese erkennbar. Die Wechselwirkung von Licht mit Materie beschreibt man mit: Reflexion, Brechung, Doppelbrechung, Absorption, Streuung, optische Aktivität und Photoeffekt. Die immateriele Wechselwirkung von Emotionen und Gefühlen zwische Menschen wird (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) mit Sympathie, Abneigung, Liebe oder Haß beschrieben.
Darüber hinaus gibt es noch vielfältige Kategorien einzelmenschlicher nichtmaterieller Zustände.
Könnte es sein, dass diese Teile der Existenz uns einen möglichen Hinweis auf die Anderdimensionen der Anderwelt liefern? Sie sind zweifelsohne vorhanden und sind andersdimensional.
Welche Erkenntnisse lassen sich daraus ableiten?
Auf der Grundlage dessen, was wir über unsere Welt klar und nichtklar wissen, möchte ich deshalb eine etwas gewagte Sicht auf zwei Rätsel der Materie wagen, die die Wissenschaft bis heute nicht lösen konnte.
Die Natur der dunklen Materie ist nicht erkennbar. Irgendetwas hält die Galaxien zusammen, obwohl der messbare Anteil der „gravitationsauslösenden“ Materie nicht hoch genug ist, um die Geschwindigkeit der sichtbaren Materie in den Außenbereichen der Galaxien zu erklären.
Ähnlich verhält es sich mit der dunklen Energie. Das Universum expandiert beschleunigt. Mal abgesehen von der Frage, wohin es sich ausdehnt. ist auch hier, die Natur der dunklen Energie ungeklärt.
Die Erkenntnisfähigkeit unseres Geistes läßt den Schluss zu, dass die Bedingungen, Gesetze und Phänomen, die heute unsere Welt ausmachen, auch schon vorher existiert haben.
Könnte es somit sein, dass die nichterklärbaren Phänome der beschleunigten Expansion des Universums und der zu hohen Geschwindigkeit in den Außenbereichen der Galaxien, der Anziehung und Abstoßung von Menschen Ausdrücke der Anderdimensionen sind?