In Rettmer ist es Sommer

Die Ähren wiegen gülden,
die Hitze flimmert träge,
der Bauer packt die Sense,
der Waldmann seine Säge.

Das Sensenblatt pfeift leise,
die Halme fallen sanft,
der Milan kreist amHimmel,
der Fuchs baut sich ein Haus im Sand.

Die Wolken stehen still,
auf den Straßen kaum Verkehr,
von Ferne Glocken klingen,
wer braucht denn hier das Meer?

Der Ziegeleiteich ruhet,
und Kühe weiden friedlich,
der Hecht schnappt seine Beute,
die Schafe sind so niedlich.

Die Kuegeln fliegen Bögen,
ein Boule noch hinterher,
die Hühner gacker, scharren,
es übt die Feuerwehr.

Lachen schallt am Pilgerpfad,
und Hunde kläffen am Drögenkamp,
im Landgasthof kein Glas mehr klirrt,
Besitzer, Gäste – weggerannt.

So verrinnt die Zeit,
kaum Hagel, Blitz und Donner,
und alle fühln sich wohl, sehr wohl,
in Rettmer – ist es Sommer.

copyright: ralfschulz.info@gmail.com

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